Freie Presse 22.03.2004
| Schneeberger Tänzer zeigen Armut eine rote Nase |
| 60 Mitglieder von ,,Keen on Rhythm“ morgen bei Fernseh-Aufzeichnung und doppeltem Rekordversuch mit dabei |
| Schneeberg/Berlin. Zehn Achten: Das macht am Ende nicht 80, sondern die größte Choreografie der Welt. Und ein teil davon sind 60 Mitglieder des Schneeberger Tanzprojekts ,,Keen on Rhythm“. Morgen machen sie sich auf den Weg, um in Berlin aus dem Versuch eine echten Weltrekord werden zu lassen. Projekt Chefin Katja Reither hat ihre Tänzer schon auf das eingeschworen, was sie in der Hauptstadt erwartet. Innerhalb von nur fünf Sunden studieren sie gemeinsam mit 2500 Leuten eine Choreografie ein, die anschließend sofort fürs fernsehen aufgezeichnet wird. ,,Damit schlagen wir gleich zwei Rekorde“, erklärt Katja Reither. ,,Zum einen ist das die größte Tanzstunde, zum anderen die größte Choreografie.“ Jedoch hat die Schneebergerin sich das nicht ausgedacht, sondern Detlef ,,D!“ Soost, der schon mit den No Angels und anderen Musikern zusammengearbeitet hat. Mal abgesehen von den Notaren der Redaktion von ,,Guinness-Buch der Rekorde“ stehen an diesem Tag ganz andere Leute im Mittelpunkt: Kinder, denen es nicht so gut geht wie den meisten in Deutschland. Die Schneeberger und ihre Mitstreiter tanzen also für einen guten Zweck. Zu sehen ist das Ganze am Freitag, wenn Pro 7 ab 20:15Uhr über den ,,Red Nose Day“ berichtet. An diesem tag sammeln Künstler Geld für die Kindernothilfe und andere wohltätige Einrichtungen. Und so leisten auch die Schneeberger ihren Beitrag für die gute Sache: Wie alle anderen auch bezahlt jeder Teilnehmer fünf EUR, die gleich in den großen Spendentopf wandern. Tänzer im Alter zwischen zehn und 46 Jahren folgen ihrer Trainerin Katja Reither nach Berlin. Die meisten von ihnen sind Kinder, dir für Engagement extra von der Schule freigestellt wurde. Natürlich haben sie sich auf den großen Auftritt vorbereitet. Denn Katja Reither hat die Choreografie, die sie heute lernen, schon gesehen und einige teile mit ihnen einstudiert. ,,Es sind zehn Achten, also zehnmal acht Schritte“, verrät sie. Und die seien recht anspruchsvoll. Aber die Schneeberger schaffen das schon. Zumal sie von einem Star angefeuert werden: Baby Bash. Der Sänger steht in den amerikanischen Hitlisten gerade ganz oben – just mit dem Lied, zu dem ihm Detlef Soost die Choreografie gemacht hat und die nun von tausenden Rekordanwärtern getanzt wird. (STh) |
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