Gründung von Keen on Rhythm


Freie Presse 11. März 2003

 
Star-Trainer Dee wagt ein Tänzchen in der "Sonne"
 
Schneeberger Projekt "Keen On Rhythm" holt Detlef Soost ins Erzgebirge - Junger Verein will Jugend etwas bieten.
 
Schneeberg. "Keen On Rhythm" - Katja Reither übersetzt den Titel des kürzlich gegründeten Schneeberger Tanzprojekts sinngemäß mit "Besessen vom Rhythmus". Sie ist Choreografin und Tänzerin im jungen Verein, der bereits jetzt rund 50 Mitglieder zählt. "Es können aber gern noch viel mehr werden", sagt die 23-Jährige mit Blick in die Zukunft. Tanz
In der näheren steht ein Knaller auf dem Plan: Detlef "Dee" Soost kommt nach Schneeberg ins Kulturzentrum "Goldne Sonne". Dort gibt der Choreograf, der schon den "No Angels" und "Bro'Sis" das Tanzen beibrachte, am 25. März einen fünfstündigen Workshop. In einem solchen lernte ihn Katja Reither in Chemnitz kennen. "Da trainierte ich mit. Später hab ich angerufen und den Termin ausgemacht." Im Stillen hofft die Diplombetriebswirtin auf konstanten Kontakt mit dem Tanzlehrer, der zum Beispiel als Juror von "Popstars" bekannt wurde. Zudem ist er an der choreografischen Leitung von TV-Produktionen wie "Top of the Pops" oder "The Dome" beteiligt.
Ziel solcher Aktionen, von denen die nächste im Juni mit Steppdancer Pat Diamond folgt: "Wir wollen Leben nach Schneeberg bringen", so Katja Reither, die derzeit ein Fernstudium zur Fitnessfachfrau absolviert. Nicht nur Vereinsmitgliedern steht der Showtanz-Kurs offen. "Wir bieten jungen Leuten etwas, ohne dass sie sich fest an uns binden müssen." Ab zwölf Jahren, so die 23-Jährige, lohnt sich die Teilnahme. "Grundkenntnisse sollten vorhanden sein. "Sonst besteht Gefahr, nicht mithalten zu können. Aus eigener Erfahrung weiß die künstlerische Leiterin: "Dee legt ein flottes Tempo vor." Ganz wie bei den Stars. Gratis ist das spektakuläre Training für Mitglieder, alle anderen sollten sich anmelden. Aus gutem Grund: "Immerhin kostet's Geld. Kommen so viele, dass man sich am Ende gar nicht mehr bewegen kann, lohnt es sich nicht", sagt Katja, die auf einen vollen Saal ebenso hofft wie auf viele Mitglieder. Derzeit baut sie eine Gruppe für Kinder ab vier Jahre auf. "Es ist gut, früh anzufangen. So können die Kinder reinwachsen, Stück für Stück dazulernen." Auf der Suche ist der Verein mit Vorsitzendem Roland Böhm und Stellvertreter Peter Stimpel besonders nach männlichen Interessenten. "Tänzer gibt's fast keine. Das ist schade", so die junge Frau, die ihren Schützlingen Prüfungen anbietet. Dieses Jahr im Bereich Jazztanz. "Sie können selbst entscheiden, ob sie sie ablegen wollen." Will man beruflich in diese Richtung, sei's auf jeden Fall vorteilhaft, einen Zettel über die bisherige Ausbildung in den Händen zu haben. Den klassischen Unterricht im Verein leitet Birgit Koch, die an der staatlichen Ballettschule Berlin studierte. Zum Vorstand zählen zudem Schatzmeisterin Carsta Lein sowie die beiden Besitzerinnen Stephanie Kögler und Cornelia Mönnicke.
Anfang Mai steht der erste Auftritt des Projekts mit dem Musikkorps der Bergstadt ins Haus. "Daran arbeiten wir emsig." Soll doch der öffentliche Auftritt gelingen. Für die Zukunft mangelt es nicht an Ideen. "Einiges hat sich spontan ergeben." Etwa die Gestaltung der spanischen Nacht im Hotel Büttner, der Termin zum Filzteichfest oder zum Fest der Wohnungsbaugesellschaft.
Um Lorbeeren ernten zu können, muss man schwitzen. So trainieren die Tanzgruppen dienstags und donnerstags je vier Stunden in der "Goldnen Sonne". Wer sich für den Workshop am 25. März mit Detlef Soost oder im Verein anmelden möchte, erreicht Katja Reither unter Telefon 03772/381126.(ane)
 
 
 
 
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